Das Programm selbst ließt sich bereits wie eine Augenweide. Doch was auf unserem Till Alaaf passiert ist, kann man kaum noch toppen. Wenn eine Karnevals-Band plötzlich "Highway to Hell" spielt oder mit ihren Doppelgängern auf der Bühne um die Wette strippt , dann merkt man, dass wir in Köln bei netter Gemeinschaft gerne mal am Rad drehen - so geschehen an diesem historischen Abend! :)
Die Band Dave Zwieback hatte das Publikum im Saal von Anfang an im Griff und konnte trotz früher Stunde begeistern. Somit fiel es Cat Ballou überhaupt nicht schwer, den Saal im Sturm zu erobern. Zu "Hück steiht de Welt still", "Et jitt kei Wood" oder "Immer Immer Widder" wurde lauthals mitgesungen und gefeiert. Die Klüngelköpp legten ordentlich nach und sangen "0221" oder "Us kölschem Holz". Die Herzen unserer Gäste hatten sie damit auf jeden Fall für sich erobert.
Im Anschluss zeigten die Cölln Girls ihre Frauenpower und präsentierten herrliche Lieder. Doch was dann kam, muss man live erlebt haben. Die Domstürmer hörten auf zu Singen, doch der Saal sang immer weiter "ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching.. und ohne Oh Oh Oh" - natürlich in Begleitung der dazugehörigen Choreographie. Die Domstürmer konnten das nur mit ihrer Version von "Highway to Hell" unterbinden und danach ging es schon wieder weiter. Sänger Micky Nauber nutzte die Zeit und lieferte sich ein Striptease-Duell mit seiner Doppelgängerin, die sich von hinten auf die Bühne geschlichen hatte. Wer diesen Auftritt nicht gesehen hat, der hat definitiv etwas verpasst.
Nachdem die Domstürmer dann doch irgendwann die Bühne verlassen haben, begeisterten die Nachtfalter Schränzer aus der Schweit mit ihren Instrumenten und Kostümen. Mit rhytmischen Klängen sorgten Sie für einen ersten Vorgeschmack auf Rosenmontag. Zum Schluss lieferten unsere Paveier den krönenden Abschluß für einen gelungen Abend und das "Leev Marie" soll wohl noch heute als Ohrwurm in diversen Köpfen umhergehen...